Was macht eigentlich eine zentrale Praxisanleiterin?

Bianca Behnke im Gespräch

Was macht eigentlich eine zentrale Praxisanleiterin?

16. Januar 2023

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Bianca Behnke ist seit 2021 zentrale Praxisanleiterin im Sankt Gertrauden-Krankenhaus. Im Gespräch hat sie uns erklärt, wie es dazu kam, was man in dieser Position überhaupt macht und was für sie das Besondere an dem Job ist.

Was macht man eigentlich in deiner Position?
Im Grunde genommen sind wir für das ganze Thema „Praxisanleitung“ von Auszubildenden verantwortlich. Wir kümmern uns also sowohl um unsere Auszubildenden, als auch um deren Praxisanleiter:innen. Für die Azubis sind wir die ersten Ansprechpartner:innen im Haus und bilden das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis. Wir führen Vorstellungsgespräche mit potentiellen neuen Auszubildenden, koordinieren die praktischen Einsätze, lernen die Azubis an, koordinieren die Dienstpläne, tragen Fehlzeiten ein, organisieren Schulungen und nehmen das praktischen Examen ab.

Ein ganz wichtiger Punkt unserer Arbeit bildet auch die Rolle als Führungsperson: Wir führen viele Gespräche, bieten Nachhilfe an und sind Kummerkasten und Seelsorger:innen zu gleich. Gleichzeitig sind wir aber auch für die Praxisanleiter:innen im Gertrauden zuständig. Mit ihnen stehen wir im regelmäßigen Austausch, unterstützen sie auf den Stationen und organisieren regelmäßig Fortbildungen. Darüber hinaus tauschen wir uns mit externen Praxiskoordinator:innen aus.

Wie sieht ein typischer Tag aus?
Morgens schaue ich erstmal kurz in meine Mails und checke, ob jemand krank ist, mit dem ich heute eventuell arbeiten wollte. Dann gehe ich in der Regel auf die Station, auf der ich an diesem Tag Azubis anleiten möchte und wähle Patient:innen aus, die ich gemeinsam mit den Azubis versorge. Nach der Versorgung bereite ich den Einsatz mit den Auszubildenden nach und bespreche alle offenen Fragen. Zum Abschluss gehe ich eigentlich immer nochmal über die Stationen und frage, ob es etwas zu besprechen gibt oder ich irgendwie unterstützen kann. Dazu kommt natürlich noch die typische Büroarbeit: Telefonate, E-Mails, Zeitnachweise einpflegen, Dienstpläne abschließen – einiges habe ich ja eben schon genannt.

Vom Schülerpraktikum bis hin zur Praxisanleiterin

Wie bist du zu diesem Job gekommen?
Zur Pflege bin ich ursprünglich durch mein Schulpraktikum im Heim gekommen. Nach der mittleren Reife habe ich dann 1991 hier eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht und im Anschluss in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde gearbeitet. Als ich ein Kind bekommen habe, bin ich wegen der Schichtarbeit in die häusliche Pflege gewechselt und habe dort eigentlich immer Auszubildende ausgebildet und schließlich 2007 die Weiterbildung zur Praxisanleiterin gemacht.

2021 habe ich dann die Stellenanzeige für zentrale Praxisanleitung am Sankt Gertrauden online gefunden, mich beworben, ein Gespräch gehabt und eine Zusage bekommen. Ich war nie zufriedener als jetzt: Ich erlebe Wertschätzung meiner Arbeit und meiner Person. Ich komme jeden Tag wieder gerne zur Arbeit – das war bei mir auch lange Zeit anders.

Was ist der Unterschied zu deiner vorherigen Position?
Ich bilde jetzt ausschließlich nur noch Azubis aus, kann aber dennoch meinen Beruf der Krankenschwester ausüben, indem ich die Azubis auf der Station anleite. So bleibe ich meinem Job, den ich aus Leidenschaft ausübe, treu und kann meiner anderen Leidenschaft, nämlich Azubis ausbilden, auch nachgehen. Win-win also.

"Ich würde immer wieder in die Pflege gehen"

Was ist das Besondere an deinem Job als Praxisanleiterin?
Das Zusammenarbeiten verschiedener Kulturen, die Arbeit mit den Auszubildenden, ihnen die Grundlagen der Pflege beizubringen, das Menschliche näher zu bringen und natürlich die große Dankbarkeit der Patient:innen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Man lernt selbst noch dazu und die vielen unterschiedlichen Charaktere fordern einen jeden Tag aufs Neue, aber diese Herausforderung nehme ich gerne an. Ich liebe meinen Beruf. Ich liebe es mit Menschen zu arbeiten und vor allem junge Menschen von unserer so wichtigen Arbeit zu überzeugen. Ich bin dankbar für meine Stelle, meine neuen Kolleg:innen, meine Chefin, das Umfeld und trotz aller Widrigkeiten würde ich immer wieder in die Pflege gehen.

Noch Fragen?

Klar, wir wollen uns gut darstellen, damit wir für Dich/Sie attraktiv sind. Aber wir wollen uns hier nicht anders zeigen als wir sind. Unsere Kolleginnen und Kollegen überzeugen sowieso am meisten. Wenn es also noch offene Fragen gibt, hilft unsere Personalabteilung gerne weiter: 030 8272 2424

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